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GymLap sucht das Gespräch mit Menschen im "Strohhalm"

„Sich festklammern am letzten Strohhalm“, diese bekannte Redensart ist Namensgeber für die Begegnungsstätte „Strohhalm“ in Regensburg. Hier treffen sich Obdachlose oder Hilfsbedürftige, die Unterstützung benötigen. Die evangelischen Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse des Gymnasiums Lappersdorf wollten mit Lehrerin Anna Stiegler und Pfarrer Thomas Klenner nicht über, sondern mit den Gästen des Strohhalms reden.

Mit kleinen zusammen mit den Eltern gepackten Geschenken und im Unterricht vorbereiteten Interview-Fragen betrat die Klasse einen für sie ungewohnten, fremden sozialen Raum. Roswitha Lehner, die gute Seele des Strohhalms und 2. Vorsitzender Siegfried Pislor erklärten den Tagesablauf der Einrichtung und versuchten Antworten auf die vielen Fragen der Klasse zu geben.

Ein Strohhalm für Obdachlose und Hilfsbedürftige, eine Brücke in ihrem Leben. eine Oase in der Not, ein Ort, an dem sie geborgen sind, kurz: Aus einsam wird gemeinsam! So lautete das Fazit nach den Gesprächen, die Lara, Johanna, Theodora, Jara, Nele, Jette, Josefine, Lorena, Mira, Jamie, Lian, Tristan, Theo und Paul mit den Besuchern des Strohhalms führten. Kinder lernen mit dem Herzen sehen und sprechen eine neue Sprache. Aus Obdachlosen werden plötzlich Mitmenschen, die ganz viel Pech in ihrem Leben hatten und mit ihren Lebensgeschichten die Kinder berührten.

Im Jahr 2000 wurde der Verein „Strohhalm“ zur Unterstützung Obdachloser und hilfsbedürftiger Menschen e.V. durch Josef Troidl gegründet – sein Motto: „In Regensburg braucht niemand hungern, niemand frieren und niemand schmutzig sein!“

Die evangelische 6. Klasse will nun in der letzten Schulwoche vor den großen Ferien für einige Stunden im Strohhalm mitarbeiten, in der Küche oder in der Kleiderkammer.

Pfarrer Thomas Klenner