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Frauen schreiben Geschichte – gestern, heute und in Zukunft

Frauen schreiben Geschichte – gestern, heute und in Zukunft

„Frauen schreiben Geschichte“ - diese Tatsache stand für die 15 Teilnehmerinnen des gleichnamigen P-Seminars im Mittelpunkt der Beschäftigung. Die Schülerinnen haben es sich zum Ziel gesetzt, den Einfluss und die Rolle von Frauen verschiedener Gesellschaftsbereiche zu würdigen und eine interdisziplinäre Ausstellung zu konzipieren und umzusetzen.

Nach intensiver Recherche zu verschiedenen Frauen in der Geschichte, die trotz ihrer besonderen Leistungen und ihres Könnens nicht immer den Weg in die Geschichtsbücher geschafft haben oder nicht angemessen gewürdigt wurden, arbeiteten die Seminarteilnehmerinnen das letzte Schuljahr über an einer Ausstellung, welche die Erfolge und Lebensgeschichten von Frauen der Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Egal ob im Bereich Wissenschaft, Sport, Kunst oder Politik, alle Bereiche waren vertreten, denn die Schülerinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Verdienste von Frauen ans Licht zu holen und publik zu machen. Die Besucherinnen und Besucher waren erstaunt, wie viele Erfolge unserer Gesellschaft auf der Arbeit einzelner Frauen basieren. 

Die Ausstellung der Exponate am Gymnasium Lappersdorf war eine Woche lang für interessierte Klassen und Lehrkräfte der Schule geöffnet, aber auch für die „externen Partner“, von und mit denen das Seminar lernen durfte. So waren Herr Köhler und Frau Raab vom Haus der Bayerischen Geschichte zu Besuch, außerdem Frau Ehrnsperger vom Zusatzstudiengang „Genderkompetenz“ (ZGK) der Universität Regensburg mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihres Seminars „Breaking Barriers: Towards Gender-Sensitivity in the Classroom“. Die Ausstellung besuchten auch Frau Wolter und Herr Müller von der Universität Regensburg, die zusammen mit Frau Dr. Mariss die Regensburger Frauengeschichte erforschen und den Schülerinnen während einer Exkursion an den Geschichts-Lehrstuhl einige hilfreiche Tipps für eine wissenschaftliche Herangehensweise an die Thematik gegeben haben – ebenso wie auch Frau Raab vom HdBG im Hinblick auf die Konzeption einer Ausstellung.

Außerdem besuchten auch sechs Frauen von der Lebenshilfe e.V. zusammen mit ihrer Frauenbeauftragten die Ausstellung. Sie erzählten, dass sie ebenfalls eine Ausstellung mit „tollen Frauen“ hätten. So kam jedesmal große Freude auf, wenn eine der Frauen in der Ausstellung von ihnen wiedererkannt wurde. 

Alle Gäste hatten die Möglichkeit, von den Seminarteilnehmerinnen eine detaillierte Führung durch die Ausstellung zu bekommen. Und alle konnten auf vielfältige Weise Neues lernen, denn es gab nicht nur etwas zum Lesen, sondern auch zum Anschauen, Anhören und zum Selbermachen: Nach der Einstiegsfrage „Was verbindest Du mit dem Wort ‚Frau‘?“ und dem Persönlichkeitsquiz „Welche Frau passt am besten zu dir?“ gelangte man in den Rundgang durch die verschiedenen Gesellschaftsbereiche, in denen die jeweiligen Frauen der Ausstellung gewirkt hatten und auf dem es unter anderem eine Verkleidungsstation gab. Am Ende durfte jede und jeder ein digitales „Wissensquiz“ lösen, um zu überprüfen, wie gefestigt die neu gewonnenen Informationen über die Frauen, die nach Meinung der P-Seminar-Schülerinnen Ausstellungsswürdiges in der Geschichte geleistet hatten, bereits waren. Die Abschlussfrage, die genauso lautete wie die Einstiegsfrage, wurde dann in der Regel viel umfangreicher beantwortet und es kamen neue Aspekte hinzu, was zeigt, dass bzw. wie die Ausstellung gewirkt hat.

Die Einträge im ausgelegten Gästebuch beweisen es und der Eindruck der Ausstellerinnen wird dadurch bestätigt, sodass - nach einer Woche und fast 200 Besucherinnen und Besuchern - stolz eine positive Bilanz gezogen werden kann: Alle haben viel dazugelernt und diese Ausstellung war ein voller Erfolg!

Das P-Seminar „Frauen schreiben Geschichte“ 

von Frau Zametzer