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Besuch der 9. Jahrgangsstufen in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Der Lehrplan für das Fach Geschichte in der 9. Jahrgangsstufe sieht die Beschäftigung mit den Grauen der nationalsozialistischen Herrschaft, den Zweiten Weltkrieg sowie dem Holocaust vor. Hierbei sollen alle Schülerinnen und Schüler auch eine KZ-Gedenkstätte im Rahmen einer Exkursion besuchen. Aus diesem Grund fuhren die drei 9. Klassen begleitet von vier Lehrkräften am 12. März nach Flossenbürg um sich ein eigenes Bild davon zu machen, wie die Nationalsozialisten mit denen umgingen, die nicht ihren Vorstellungen entsprachen oder sich gegen die nationalsozialistische Herrschaft auflehnten. 

Der für die Region typische eiskalte Wind wehte an diesem Tag besonders frostig auf das auf einem Plateau nahe der bayerisch-tschechischen Grenze gelegene ehemalige KZ-Gelände und unterstrich die Gefühlslage, in der die gesamte Exkursion stattfand. 

Die Schülerinnen und Schüler wurden in Gruppen über das Gelände geführt und erfuhren durch Mitarbeiter der Gedenkstätte viel über das Lagersystem der Nationalsozialisten, die Geschichte des KZ-Flossenbürg und auch über die Verbindungen zwischen dem KZ und den Bewohnern von Flossenbürg. Bereits hier konnte die Schutzbehauptung vieler Deutscher, man habe von all dem Schrecken nichts mitbekommen, entlarvt werden. 

Ein besonderer Schwerpunkt wurde auf die Entmenschlichung der KZ-Insassen durch die wachhabenden SS-Angehörigen gelegt. Die Schülerinnen und Schüler besuchten die Räumlichkeiten, in denen den neuen „Häftlingen“ durch die SS nicht nur Kleidung, Name und persönliche Gegenstände, sondern auch ihre Identität genommen wurde. Nach einem kurzen Fußmarsch wurde auch der Steinbruch besucht, in dem die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen schwerste Arbeit verrichten mussten. Abschluss des Rundgangs bildete die Besichtigung des Krematoriums. Außerdem konnten sich die Schülerinnen und Schüler über die Biographien einzelner Lagerinsassen informieren.

Rothmeier, Moritz (StR)